Daniel.: Wenn die Dichtungen bisher mit 10w 40 in Kontakt waren, würde ich dabei bleiben. 5w ist dünnflüssiger und könnte die Dichtungen ausspülen. Die 30 bzw. 40 beschreiben nur die Temperaturbereiche des Öls. Der Motor hat ja ein Baujahr. Bei der Konstruktion wurde dies berücksichtigt. Der Standart währe zu recherchieren. Ich tippe mal vorsichtig auf 10w 40 mit 15000km Wechselintervall. Longlife und Syntese war damals eher selten und fast nur in der Oberklasse zu finden. 28.12.21
Das stimmt so nicht, auch wenn es immer wieder behauptet wird. Ein dünneres Öl macht keinen Ölverlust/-verbrauch und von einem 5W Öl werden auch keine Dichtungen aufgespült. Was passiert ist, dass Öle mit einem höheren synthetischen Anteil meist auch mehr Reinigungsadditive haben. Folglich wird auch dort gründlicher gereinigt, wo die Dichtung sowieso in nächster Zeit durch gewesen wäre. Dann liegt das aber nicht am "dünnen" Öl, sondern an der defekten Dichtung. Alle handelsüblichen Motorenöle sind mischbar, so kannst du auch ein 15W40, 10W40 oder 5W40 fahren, wobei ich immer eine niedrigere Zahl vor dem W empfehle, so hat der Motor mehr Reserven in kritischen Betriebssituationen und kann durch das 40er Grundöl mehr Säure durch Kaltstarts und Ölverdünnung ab. Aber auch das korrekt ausgewiesene 5W30 kannst du verwenden, hat aber eine geringere alkalische Reserve aufgrund des Grundöls.
Kleiner Exkurs: Dieser Golf ist mit bleifreiem Normalbenzin 91 Oktan zu betreiben, warum funktioniert es auch mit 95 Oktan Superbenzin oder 98 oktanigem Superplus? Richtig, besser geht immer und der Motor muss dafür auch nicht konstruiert sein. So ist es auch beim Öl, nur bringt es dort mehr als beim Benzin.
Vor 40 Jahren war 10W40 der industrielle Standard, heute ist es vielleicht OW20 oder 5W30. Das schliest sich aber nicht aus, dass man techblogische Weiterentwicklungen verwenden sollte: Wer hätte schon gerne die Reifenkonstruktionen aus der damaligen Zeit? 😊
PS: Sorry, war etwas länger, aber jetzt bleibt es hier auch bestehen um für alle geteilt zu werden und das Wissen der Fabucar-Gemeinde zu erweitern.