Stephan Brockmann07.12.22
Scheckhefteintragungen von Ford-Autohäusern sind vermutlich ein schlechtes Zeichen.
Ich fahre einen Duratec HE in einem Mondeo, der die ersten 80 Tkm auf ein Ford-Autohaus zugelassen war. Der Zweitbesitzer hat bei den weiteren 40 Tkm den Service angeblich auch in diesem Autohaus durchführen lassen. Das Problem ist das von Ford vorgeschriebene Motoröl 5W30. Es verbrennt/verkokt wohl zu schnell bei höheren Temperaturen und führt zu Ablagerungen im Kurbelgehäuse und verklebt die Kolbenringe.
Durch zu viel Blow-By erhöht sich der Druck im Kurbelgehäuse. Bei 120 Tkm habe ich das Kurbelgehäuseventil erneuert und den Ölabscheider gereinigt. Auf dem Steg vom Motorblock hinter dem Ölabscheider befand sich eine kleine aufgetürmte „Wand“ aus Ölkohle, ebenfalls im Schlauch der Entlüftung. Ich fahre jetzt 5W40 von LiquiMoly bzw. Meguin und habe keine weitere Kohle mehr gefunden (jetzt ca.156 Tkm). Und ja, ich habe Ölverbrauch. Aber nur wenn ich über 3000 rpm drehe, und das kommt sehr selten vor. Meistens Stadtverkehr, schalten zwischen 2500 und 2700, kaum Ölverbrauch messbar, obwohl die Ringe sicherlich noch verklebt sind und der Druck im Gehäuse sehr hoch ist.
Mein AGR-Ventil war bei 120 Tkm total verklebt, wahrscheinlich eine Ölnebel-Ruß-Mischung. Jetzt sieht es völlig normal aus und ist nur leicht verrußt. Meine Theorie, die Vorbesitzer haben den Motor immer reichlich in die Höhe getrieben, Öl wird wahrscheinlich über die Kurbelgehäuseentlüftung, den Brennraum und dem Krümmer zurück zum AGR getrieben. Wäre jetzt für mich die Frage, wie hoch drehen die Besitzer ihre Motoren, die über Ölverlust klagen?
Für Dich wäre wichtig: Welches Öl wurde gefahren? Ist der Druck im Kurbelgehäuse zu hoch? (Aber Vorsicht, das Ventil klemmt auch gerne mal)