Hier noch ein bisschen Lektüre:
Bruchgefahr: Die Schrauben sind durch die erste Dehnung bereits geschwächt und beim zweiten Anziehen stark bruchgefährdet. Im schlimmsten Fall kann die Schraube reißen und eine aufwändige Reparatur notwendig machen.
Geringere Vorspannkraft: Eine bereits gedehnte Schraube kann beim erneuten Anziehen das nötige Anzugsmoment nicht mehr erreichen oder die erforderliche Klemmkraft (Vorspannkraft) für eine sichere Verbindung nicht mehr aufbringen.
Dichtheit/Funktion gefährdet:
Bei Zylinderkopfschrauben führt eine zu geringe Vorspannung zur Undichtigkeit der Zylinderkopfdichtung, was zu einem Motorschaden führen kann.
Bei sicherheitsrelevanten Baugruppen wie Bremsen, Fahrwerk oder Pleuellagern kann eine lockere Verbindung zu unerwartetem Verschieben der Komponenten oder einem Komponentenausfall führen.
Längenänderung: Durch die bleibende Verformung sind die Schrauben nach dem Gebrauch länger. Bei einer Montage in einem Sackloch (z.B. Zylinderkopf) können sie auf dem Lochgrund aufsitzen, bevor die Klemmkraft aufgebaut ist, was ebenfalls zu einer unzureichenden Vorspannung führt.
Fazit:
Dehnschrauben sind in der Regel als Einweg-Komponenten konzipiert, insbesondere bei sicherheitskritischen Anwendungen wie am Motor (Zylinderkopf, Pleuel) oder Fahrwerk/Bremsen.