Im KI erscheint "Stop! Der Motor könnte zerstört werden" Panik...... | RENAULT GRAND SCÉNIC III
Hallo zusammen,
der Kunde kam letzte Woche ganz panisch zu uns, schau mal auf mein Display. Da stand nach jedem Fahrzeugstart "Stopp! Motor könnte zerstört werden!"
Also erst mal Fehler auslesen.
Auf die schnelle einiges an Fehlern gefunden, das sich aber teilweise auch als Folgefehler abzeichnete.
Am Ende blieben Die Fehler im OBD:
- P242F - Partikelfilter ---> Ascheansammlung
und im MSG
DTC200292 - Rußpartikelfiltersystem ---> Funktion fehlerhaft
Diese 2 Fehler liessen sich auch nicht dauerhaft löschen, waren nach kurzer Probefahrt wieder da.
Da die Ostertage vor der Tür standen und die ausgelesenen Parameter soweit in Ordnung waren, habe ich dem Kunden empfohlen nach Hause zu fahren, das Auto in die Ecke zu stellen und uns am Donnerstag wieder zu bringen.
Also kam das Fahrzeug gestern wieder.
Fehlerspeicher auslesen war mein erstes.
Es war dann ein Fehler dazu gekommen der nach löschen am Donnerstag erst mal weg war.
P0470 - Abgasducksensor - Stromkreis / DTC 047195 - Abgasdrucksensor vor TL fehlerhaft. War also mehr oder weniger ja wieder ein Folgefehler der sich auch löschen liess und nicht gleich wieder kam.
In der Erklärung zum P242F stand das man eine Regeneration versuchen sollte. Da hat sich der SCENIC aber mit einem Abbruch gegen gewehrt.
Dann dachte ich schau noch mal nach den Werten
- Russmenge 28 Gramm
- Temperaturwerte alle plausibel
- Differenzdruck allerdings deutlich erhöht. Da das Fahrzeug aber ansonsten normal fuhr dachte ich jetzt wird es Zeit für eine gute Hilfe und fragte bei der Gutmann Hotline nach.
Zum DTC 200292 gibt es bei Renault eine Anweisung man solle ein Update machen und dann eine Zwangsregeneration durchführen. Da ich aber keine REMOTE Tool habe wäre das schwer geworden.
Der Techniker meinte aber auch versuch mal einen anderen Ansatz. Der "Folgefehler" P0470/DTC 047195 - Abgasdrucksensor, da war auch was.
Ich sollte den mal raus bauen und schauen, der verkokt gern mal, bzw. der Schlauch setzt sich zu.
Der Techniker hat mir eine Anleitung geschickt wo der Sensor zu finden ist. Ich habe den Sensor ausgebaut, siehe da das Löchlein im Sensor war deutlich zu gesetzt.
Also habe ich erst mal mit einem passenden Bohrer den Russ entfernt und gehofft das der Sensor das übersteht. Eigentlich war ich aber skeptisch, denn der Sensor zeigte ja "plausible" Werte.
Auf alle Fälle nachdem ich den gereinigt hatte und auch den Schlauch mit einem Draht und Druckluft geprüft hatte, habe ich den Sensor angesteckt und getestet. Ich meine das der Wert im Leerlauf fast 8 mbar kleiner war als vorher. Ob das schon die Lösung war?
Ich habe alles wieder fest verbaut und eine Probefahrt gemacht. Das Auto lief nicht besser oder schlechter, aber ich konnte jetzt eine Regeneration anstossen. Diese dauerte ca. 35 Minuten.
Danach konnte ich alle Fehler löschen und die blieben auch weg...
Dieser Fehler war also somit abgearbeitet.
Das Fahrzeug hatte aber seit langer Zeit noch ein kleines "Nebenproblem", in der Anzeige stand immer "Start Stop prüfen"
Dazu gab es auch 2 permanente Fehler, die nach Zündungswechsel sofort wieder erschienen.
- DTC 923A92 - Batterieüberwachung --> Batterie entladen (der hatte aber keine Probleme mit der Batterie)
- DTC 926768 - Start-Stopp-System - Stromkreis fehlerhaft
Ich dachte wenn das Fahrzeug schon hier ist klärst du das auch gleich ab. Nach Anruf bei der Hotliche bekomme ich folgende Auskunft
- am Batteriesensor rotes Kabel prüfen ob Spannung vorhanden ist, es lag Batteriespannung an
Dann wie folgt vorgehen
- Motorhaube öffnen um an die Batterie zu kommen
- Fahrzeug verschliessen und etwa 10 Minuten warten, Fahrzeugmuss einschlafen
- Batterieminus abklemmen und 10 bis 15 Minuten warten
- Batterie wieder anklemmen jetzt erscheint im Display die Frage ob eine neue Batterie verbaut wurde.
Diese Frage wird am Wischerschalter mit den seitlichen Schaltern fürs Menü durch langes drücken bestätigt.
Siehe da, Fahrzeug gestartet und die Anzeige "Start Stopp prüfen" erschheint auch nicht mehr......